Wer im Sommer schon einmal eines dieser malerisch blühenden Felder bewundern durfte, der bleibt sein Leben lang in die Pflanze verliebt: Mohn, ein heimisches Superfood mit langer Tradition hier bei uns in Österreich, mancherorts sogar liebevoll „schwarzes Gold“ genannt.
Welche Mohnsorten gibt es?
Wann und wie wird Mohn geerntet?
Im August und September, wenn sich die Kapseln braun verfärbt haben und die Samen darin trocken rascheln, ist Erntezeit. Mohnkapseln für Dekorationszwecke werden händisch geerntet, alles andere passiert mit einer speziellen Mohnerntemaschine.
Warum ist Mohn ein Superfood?
Mohn kennen wir vor allem durch seinen charakteristischen Geschmack und die Verwendung in klassischen Mohngerichten. Nur wenigen ist jedoch bewusst, dass die kleinen Samen auch ernährungsphysiologisch sehr wertvoll sind. Mohn ist reich an Ballaststoffen, B-Vitaminen, Folsäure, Kalzium, Eisen und dem Spurenelement Zink, das für das Immunsystem wichtig ist. Besonders hochwertig ist auch das Öl der Mohnsamen mit vielen ungesättigten Fettsäuren.
Wie kaufe und lagere ich Mohn richtig?
Am sinnvollsten ist es, ganzen Mohn zu kaufen und ihn dann zuhause bei Bedarf frisch zu quetschen (die Anschaffung einer Mohnmühle zahlt sich durchaus aus!). So bleibt das volle Aroma erhalten und der Mohn hält länger frisch. An einem trockenen und kühlen Ort ist er gut ein Jahr haltbar. Bereits gemahlener Mohn sollte rasch verbraucht werden, denn das freigewordene Öl der Samen sorgt dafür, dass das Produkt schnell ranzig wird. Übrigens lässt sich Mohn auch wunderbar einfrieren!
Wie verwende ich Mohn beim Kochen und Backen?
Hier lautet die Grundregel: Mohngerichte sollten immer mit frisch gequetschtem Mohn zubereitet werden – so entfaltet er seinen köstlichen Geschmack am besten und ist gut verdaulich. Ganze Samen werden vorrangig zum Dekorieren verwendet.
Welche traditionellen Mehlspeisen kennt die österreichische Mohnküche?
Allseits beliebt und begehrt sind etwa
Schmeckt Mohn nur in süßen Speisen?
Ganz und gar nicht! Auch in pikanten Gerichten macht Mohn eine gute Figur: Mohnschöberl, Mohnfritatten oder Mohnflesserl sind ein Genuss – die winzigen Samen können aber auch zum Panieren, in Aufstrichen, in Brot- oder Weckerlteig oder in Crackern verwendet werden.
Macht Mohn süchtig?
Da können wir beruhigen: Mohn wird bei uns nur in Sorten angebaut und in den Handel gebracht, die keine Opiate enthalten. Aber eigentlich finden wir: Ja! Mohn macht süchtig! Süchtig nach Zelten, Nudeln und Strudeln nämlich! Die kleinen Samen mit dem großartigen Geschmack sind eben einfach unwiderstehlich.